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Mut zur Ungewissheit

Autorenbild: Areti OestreichAreti Oestreich

Liebe*r Freund*in,


dies sind Zeiten, in denen die Welt aus den Fugen geraten scheint. Unfrieden, Chaos, Tumult, gesellschaftliche und politische Klüfte, die Leiden der Natur...ich möchte darauf nicht weiter eingehen. Wir können all das beobachten und werden ohnehin mit Nachrichten überschüttet.

 

Im Februar wird in Deutschland eine neue Regierung gewählt.

In den USA wurde Trump inauguriert.

Viele Erzählungen ranken sich um diverse Parteien und ihre Vertreter.

In den Augen der einen und ihren Prognosen gemäß soll Trump großes Unheil in die Welt bringen. Andere wiederum sehen ihn als Heilsbringer, als denjenigen, der Kriege beenden und die Welt retten wird. Wie können wir das wissen? Vielleicht können wir den nächsten Schritt voraussehen, aber gewiss nicht den übernächsten, geschweige denn die folgenden.

Wir können die Zukunft nicht voraussagen.

Was bleibt, ist die Ungewissheit und das kann uns Angst machen. So klammern wir uns lieber fest an Prognosen sogenannter Experten - staatlich anerkannte oder selbsternannte. Ob diese Prophezeiungen nun von Untergang oder Aufstieg sprechen, spielt keine Rolle. Hauptsache es gibt Erklärungen, Antworten und Schuldige. Tatsächlich beruhigt sich dann etwas in uns.

Wie wäre es, stattdessen der Ungewissheit Raum zu geben? Sich vielleicht sogar ein stückweit ins Nicht-Wissen hinein zu entspannen, sich im Zen-buddhistischen "Man wird sehen" zu üben? Vielleicht bildet sich dann eine etwas andere Wirklichkeit ab. Vielleicht sehen wir neue Möglichkeiten, finden frische, bisher ungedachte Lösungansätze. Vielleicht empfangen wir wesentliche Informationen, die uns sonst, teilblind durch die Scheuklappen irgendwelcher Narrative, entgehen.

Die Kogi, ein Naturvolk in Kolumbien, erhalten Informationen, indem sie genau beobachten, wie Regentropfen auf der Oberfläche eines Sees landen, wie das Wasser dabei hochspritzt, welche Bewegungen auf der Wasseroberfläche entstehen.

Sind die Nachrichten, die aus den Regentropfen gelesen werden, nicht ebenso relevant wie unsere „Tagesthemen“?

 

Ich bin überzeugt, dass sich unser Blick auf die Welt verändert und vertieft, wenn wir hingebungsvoll dem Gesang der Vögel lauschen, dem Säuseln des Windes, dem Rauschen des Meeres, der Stille der Nacht und ihren Geschichten Aufmerksamkeit schenken.

Wenn wir aufmerksam wahrnehmen, was tatsächlich geschieht und wie sich die Dinge entfalten.

Wenn wir der Weisheit der Ungewissheit vertrauen lernen.

Wenn wir eine klare Vision einer Welt des Friedens in uns halten, die wir mit anderen teilen und zum Leben erwecken.


In Liebe und Hoffnung

Areti


Immenstaad Bodensee Januar 25
Immenstaad Bodensee Januar 25

 

 
 
 

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Areti Oestreich
Ulm

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